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Wie Israel zum Staat wurde – Die Vorgeschichte des Nahostkonflikts

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Rainer Volk
Rainer Volk

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Als David Ben-Gurion am 14. Mai 1948 Israel für unabhängig erklärte, hing hinter ihm im Saal ein Porträt Theodor Herzls. Dieser hatte gut 50 Jahre zuvor die Gründung eines jüdischen Staates verlangt.

Zwischen Herzl und Ben-Gurion liegen tragische Jahrzehnte: Falsche Versprechen der Sieger des Ersten Weltkriegs, die massenhafte Flucht von Juden ab 1933 vor dem Holocaust. Und, nach 1945, der glücklose Versuch der Briten, den Kampf der Ethnien und Religionen um Land und Macht zu schlichten.

Israels Unabhängigkeit 1948 heizte so ungewollt den Nahostkonflikt mit an, der die Welt bis heute beschäftigt.

75 Jahre Staatsgründung Israel – Ein Land sucht seine Identität

Israel zählt zu den weltweit am höchsten entwickelten Ländern mit innovativen Start-ups. Doch die aktuelle rechts-religiöse Regierung und der Palästinenser-Konflikt bedrohen die Demokratie.

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Nahostkonflikt Zweite Intifada 2002 – Eskalation zwischen Israel und Palästina

Nach einem Attentat mit 30 Toten startete Israel eine Militäroffensive im Westjordanland. Auch 20 Jahre später dauert das Trauma an – auf beiden Seiten.

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Archivradio-Gespräch Adolf Eichmann in Jerusalem (1/2) – Der Massenmörder vor Gericht

Adolf Eichmann lässt als SS-Obersturmbannführer Millionen Juden deportieren. Nach dem Krieg taucht er unter. Mossad-Agenten fassen ihn 1960 in Argentinien. In Israel wird er 1961 zum Tod verurteilt.

Das Wissen: Archivradio SWR Kultur

Nahostkonflikt

Forum Iran gegen Israel – Droht ein großer Krieg in Nahost?

Martin Durm diskutiert mit
Reinhard Baumgarten, SWR
Prof. Dr. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank
Dr. Guido Steinberg, Stiftung Wissenschaft und Politik

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Forum Gewaltspirale Naher Osten – Geraten die Konflikte außer Kontrolle?

Martin Durm diskutiert mit:
Prof. Dr. Katajun Amirpur, Islamwissenschaftlerin, Universität Köln
Dr. Guido Steinberg, Nahost-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik
Richard C. Schneider, Journalist und Autor

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Forum Gaza am Abgrund – Riskiert Netanjahu die Solidarität mit Israel?

Martin Durm diskutiert mit
Daniel Gerlach, Autor und Herausgeber der Zeitschrift "Zenith"
Jan-Christoph Kitzler, ARD-Korrespondent Tel Aviv
Stefan Kornelius, Leiter des außenpolitischen Ressorts der Süddeutschen Zeitung

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Archivradio

Mai 1947 David Ben-Gurion fordert vor den UN jüdischen Staat

Mai 1947 | Die Situation in Palästina hatte Großbritannien 1947 längst nicht mehr im Griff. Die gewaltsamen Spannungen zwischen der arabischen und jüdischen Bevölkerung schienen unlösbar. Beide Seiten wollten Unabhängigkeit, beide aber zu ihren eigenen Bedingungen.
Im April 1947 beantragte Großbritannien schließlich, dass sich die UN (Vereinte Nationen) damit befassen mögen. Die UN-Vollversammlung kam Ende April 1947 zusammen, um zwei Wochen lang über eine Lösung für die Palästinafrage zu beraten. Gegen Ende kam auch David Ben-Gurion (1886 - 1973) dazu, der Kopf der Jewish Agency und damit de facto Sprecher der Juden in Palästina.
Ben-Gurion hatte eine durchaus militante Vergangenheit, sah aber schließlich Chancen für eine friedliche Koexistenz eines jüdischen Staats zwischen freien arabischen Nachbarn, mit denen er kooperieren würde. Dafür warb Ben-Gurion auch vor den UN. Ziel sei eine jüdisch-arabische Allianz, in der alle alle – wie er sie zusammenfasste – semitischen Staaten, also der jüdische und die arabischen Staaten, davon wirtschaftlich und sozial profitieren und wirklich unabhängig würden.
Am letzten Tag der zweiwöchigen Sitzung, am 15. Mai 1947, beschloss die UN-Vollversammlung schließlich die Einrichtung eines Sonderausschusses zur Lösung der Palästinafrage. Dieser Ausschuss entwarf im weiteren Verlauf den Teilungsplan, den die Vereinten Nationen im November 1947 annahmen.
Am 14. Mai 1948 endete Großbritanniens Mandat über Palästina. Noch am selben Tag erklärte David Ben-Gurion die israelische Unabhängigkeit.

23.5.1960 Israel gibt Festnahme Adolf Eichmanns bekannt

23.5.1960 | Am 23. Mai 1960 gibt Israels Premierminister David Ben-Gurion die Verhaftung Adolf Eichmanns bekannt. Der israelische Geheimdienst Mossad hatte den Organisator des Massenmords an den Juden in Argentinien aufgespürt, entführt und nach Israel gebracht.

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Stereotype Wann ist Israelkritik antisemitisch?

Kritik an konkreten Handlungen ist legitim. Mithilfe der 3-D-Regel lässt sich prüfen, unter welchen Bedingungen Israelkritik antisemitisch ist. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Schon beim Blick auf die Landkarte wirkt der Gazastreifen merkwürdig. Ein kleiner schmaler Küstenstreifen, eingekapselt zwischen Israel und Ägypten. Wie entstand dieses Gebiet? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Geschichte Exodus: Gab es den Auszug aus Ägypten wirklich?

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